Arbeiten auf der Platzanlage

Dank tatkräftiger Unterstützung insbesondere aus den Reihen der Alten Herren konnte in den letzten Monaten der Abstellraum in der Sporthalle renoviert werden. So wurden u.a. der alte Boden entfernt, neuer Estrich gelegt und die Wände gestrichen.

Außerdem wurde mittlerweile ein neuer Flutlichtmast gesetzt, so dass der neue Platz ab sofort mit zwei Strahlern beleuchtet wird.

Der Verein

Wo liegt Erfgen?

Wer kennt schon Erfgen, wenn es nicht die Sportvereinigung Rheinwacht Erfgen-Till-Moyland1929 e.V. gäbe. Erfgen besitzt keine geschlossene Ortschaft, liegt ohne öffentliche Einrichtungen in einem rein ländlichen Gebiet mit überwiegend landwirtschaftlichem Charakter. Erfgen besteht aus einer “handvoll“ Häusern und hat weniger als 50 Einwohner. Erfgen ist Teil der Ortschaft Till-Moyland und gehört zur Gemeinde Bedburg-Hau.

Die verkehrliche Erschließung der Sportanlage besteht über die Kreisstraße Nr. 5, und die Postanschrift lautet Sommerlandstraße Nr. 95.

Geografisch liegt Erfgen zwischen den Ortschaften Kellen und Till-Moyland. Die Mitglieder und Spieler des Vereins wohnen überwiegend in den Ortschaften Till-Moyland, Huisberden, Emmericher Eyland, Bylerward, Qualburg und Hasselt. Die weit verzweigte Lage der Ortschaften fordert von den Verantwortlichen im Verein immer wieder vollen Einsatz. Vielleicht ist gerade die reizvolle wenn auch schwierige Lage ein Garant für den Fußballsport in diesem dünn besiedeltem Gebiet.

Historie

Die 1. Mannschaft im Gründungsjahr
Die 1. Mannschaft im Gründungsjahr - Pikat, W. Boßmann, Aloys Klein, Willi Loffeld, Theo Bosch, Walter Kerkrath, Gerhard Engels, Aloys Loffeld, H. Müller, Josef Kunst, Josef van Bebber und Theodor Kuhnen

Im Jahre 1929 haben sich junge Männer aus Huisberden und Erfgen in einer Gründungsversammlung in der Volksschule in Huisberden zusammengesetzt und den Verein DJK Rheinwacht Huisberden gegründet. Der damalige Lehrer der Volksschule Huisberden, Wilhelm van Lier, wurde zum Vorsitzenden gewählt. Als Vereinslokal wählten sie die Gaststätte "Zum Erfgen". Der Vereinswirt Johann Biermann stellte dem Verein ein Grundstück ohne Pachtzins für die Anlage eines Sportplatzes zur Verfügung.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland wurde jede Vereinstätigkeit in den DJK-Vereinen verboten. Die DJK-Vereine wurden aufgelöst und die Jugendlichen der Hitlerjugend zugeordnet. Um den Sportbetrieb nicht einstellen zu müssen, wurde im Rahmen der sogenannten "Gleichschaltung" die DJK Rheinwacht Huisberden vom Vereinsvorstand aufgelöst und unter dem Namen "Sportvereinigung Rheinwacht Erfgen" beim Westdeutschen Fußballverband angemeldet.

Bis zum Jahre 1934 hatte der Verein noch kein Platzhaus. Die Spieler mussten sich im Vereinslokal Biermann auf der Deele umziehen. Dieser unhaltbare Zustand wurde durch den Erwerb einer Eisenbahnbaracke behoben. Aufgrund der Kriegseinwirkungen konnten 1941 nur noch wenige Vereine den Spielbetrieb aufrechterhalten. Gespielt wurde in der Bezirksliga nur noch auf Kreisebene.

Dieser Klasse gehörten an: VfB Kleve, SC Kleve, Reichsbahn Kleve, Rheingold Emmerich, Reichsbahn Emmerich, BV Kellen, Viktoria Goch, Concordia Goch, Alemannia Pfalzdorf, BV Kevelaer, RSV Geldern, Reichsbahn Geldern und Rheinwacht Erfgen.

Am 17.September 1944 sollte das Meisterschaftsspiel gegen VfB Kleve in Kleve ausgetragen werden. Dieses Spiel konnte wegen der niedergehenden britischen Lastensegler über dem Reichswald und der drohenden Frontereignisse nicht mehr zur Austragung kommen. Der linke Niederrhein geriet durch die alliierte Operation "Market Garden" in die vorderste Kampffront. Die Spieler standen mit dem Fahrrad zur Abfahrt nach Kleve am Vereinslokal Biermann und haben das beängstigende Schauspiel von dort beobachtet. Ab jetzt musste der Spielbetrieb wegen der einsetzenden schweren Kriegsereignisse im Kreis Kleve eingestellt werden. Nach der Rückkehr einiger Spieler aus der Kriegsgefangenschaft konnte 1945 wieder eine Mannschaft aufgestellt werden. Nach mehrfachen Auf- und Abstiegen zur 1. und 2. Kreisklasse stieg die 1. Mannschaft 1967 in die 1. Kreisklasse auf und galt als unabsteigbar. Erst im Jahre 1999 musste sie nach 32 –jähriger Zugehörigkeit mit Einführung der eingleisigen A-Liga den Abstieg am grünen Tisch hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt musste nach einem 12-jährigen Zeitraum die 4. Seniorenmannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen werden.

Von 1974 bis zum heutigen Tage nahmen bis zu 4 Seniorenmannschaften am Spielbetrieb teil. In den unterschiedlichen Altersklassen der Jugendmannschaften konnte der Verein zu diesem Zeitpunkt jeweils eine Mannschaft stellen. Neben häufigen Baumaßnahmen zur Errichtung von vereinseigenen Gebäuden wie Sporthalle, Umkleidekabinen und Wohngebäude konnte 1979 das 2. Rasenspielfeld den Fußballspielern zur Verfügung gestellt werden.

Als herausragendes Ereignis der Vereinsgeschichte ist die Nominierung von Luisa Wensing als Nationalspielerin zu betrachten. Luisa, im Jahre 1993 geboren, war mehr als 8 Jahre in Erfgen aktiv. Hier hat sie unter Übungsleiter Werner Kelputt das 1 x 1 des Fußballs erlernt und wechselte im Juli 2008 zum Bundesligisten FCR Duisburg. Ab der Saison 2012 spielt sie zunächst für den Bundesligisten VfL Wolfsburg, dann für den SV Werder Bremen. Neben der Erringung der Europameisterschaft nahm sie für den DFB auch an Weltmeisterschaften der U 16 bis U 20 teil. Ebenso gehörte sie zum Stamm der Frauennationalmannschaft.

Als besondere sportliche Leistung ist der erstmalige Aufstieg unserer 1. Mannschaft im Jahre 2012 in die Bezirksliga unter Übungsleiter Dragan Vasovic zu betrachten.